Donnerstag, 22. Dezember 2016

Wintersonnenwende

Beinahe wäre der Tag spürlos vorüber gegangen, aber heute bzw. gestern schon war Wintersonnenwende. Das ist genau der Tag mit der längsten Nacht (mehr dazu). Ab jetzt werden die Tage wieder länger. Der Höhepunkt ist am 21.06.2017. An dem Tag der Sommersonnenwende möchte ich den Polarkreis überqueren. Ab dann wird es für viele Tage keine Nacht mehr geben. Jetzt bleiben noch 162 Tage bis zum Start.
Viel zu tun gibt es zur Zeit nicht. Es ist weitesgehend alles vorbereitet. Die Lieferung des Tablets verzögert sich nochmals. Ich bezweifle, dass es in diesem Jahr noch was wird. Aber okay, eilt ja nicht. Für meinen Gasbrenner habe ich einen neuen Schlauch mit einem Schraubventil geholt. Die Gaskartuschen in Skandinavien sollen angeblich zum Schrauben sein. Ich hatte bisher einen Anschluss, der mit beiden Varianten zu Recht gekommt, aber es war etwas fummelig. Ich denke mir, dass eine fest verschraubte Verbindung besser hält und nicht abrutschen kann. Außerdem habe ich mir ein "Gaskreuz" gekauft. Mein Espressokocher ist recht klein und "fällt" durch die Halter am Gaskocher. Bisher habe ich es so gelöst, dass ich Metalldübel über die Halter gesteckt habe. Funktioniert soweit, nur bekommt man die Dübel schlecht ab, solange der Brenner noch heiß ist. Ich erhoffe mir, dass es mit dem Gaskreuz einfacher wird. Allerdings hat dieser 4 Flügel und mein Gasbrenner nur 3 Arme. Da musste ich improvisieren und einen Flügel wegschneiden und den Rest umbiegen. Nunja, schön sieht anders aus. Eine echte Marktlücke, wenn man mich fragt.

Den Winter muss man aussitzen und so bleibt vorerst nichts weitere übrig, als allen ein friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen, sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Montag, 5. Dezember 2016

Noch 180 Tage, der Countdown läuft

Es ist noch ein halbes Jahr Zeit, bis die Reise los geht. Das Motorrad hält Winterschlaf. Die Batterie hängt am Ladegerät. Irgendwie muss man die kalte, dunkle Jahreszeit aussitzen.
Ich hatte vor einigen Monaten, als es noch geplant war, die Tour in 2016 zu machen, im Internet inseriert, um Mitreisende zu finden. Große Hoffnung habe ich mir nicht gemacht, da es schon sehr speziell war (8 Wochen, Motorrad, Camping usw.). Zu meiner Überraschung hat sich vor einigen Tagen doch jemand gemeldet und es sieht danach aus, als ob ich nun den Trip zu zweit machen kann. Ich will mich noch nicht zu früh freuen. Wir werden nächstes Jahr ein Treffen abhalten und alles weitere dann persönlich besprechen.
Die technischen Möglichkeiten, eine Route auf Google-Maps darzustellen, habe ich mir in der Zwischenzeit noch genauer angeschaut. Jetzt ist die ganze Tour auch in einzelnen (Tages-)Etappen eingezeichnet. Mein Netbook, welches ich mir 2009 gekauft habe, erwies sich als mehr und mehr veraltet. Die Hardware ist den heutigen Applikationen nicht mehr gewachsen und der Akku macht schnell schlapp, so dass ein mobiles Arbeiten quasi nicht mehr möglich ist. Ich bin in einem Internetbeitrag auf ein Gerät aufmerksam geworden, was ähnlich kompakt wie ein Netbook ist, aber eine Kombination aus Tablet und Tastatur darstellt. Der Fachmann spricht von "Convertibles". Einige Merkmale finde ich sehr interessant:
  • Windows 10 als Betriebssystem, d.h. installation von "normaler" Software möglich, z.B. Garmin BaseCamp
  • Aufladen per USB
  • Akkulaufzeit von 6-8 Stunden, ggf. sogar mehr.
  • 11,6" Bildschirm entspricht genau der Größe meines Netbooks. Ist also nicht kleiner.
  • Normale USB Anschlüsse wie bei einem PC oder Laptop
Ich habe mir das "Volkstablet" bestellt und bin schon in freudiger Erwartung auf mein "Weihnachtsgeschenk". Urlaub soll auch Urlaub bleiben. Je mehr Technik man am Start hat, um so mehr Streß ist vorprogrammiert. Da ich im Urlaub an dem Blog weiter schreiben möchte, ist es eher die Frage, was mich mehr stresst: Bloggen per Handy oder per Tablet mit echter Tastatur.
(Mobiles) Internet im Ausland ist heutzutage kein Hexenwerk. Schweden soll sehr gut erschlossen und günstig sein. Norwegen hingehen teuer und kompliziert. Solange man am Campingplatz WLAN nutzen kann, ist alles unkompliziert. Für das mobile Internet käme folgende Idee zum Tragen:
  •  Roaming, d.h. einfach mit dem Handy mit deutscher SIM-Karte surfen. Bei meinem Daily-EU-Tarif bekomme ich 50MB für 1,99€ pro Tag. Habe ich bisher im Ausland immer genutzt. War okay für mich. 50MB sind aber leider nicht viel, wenn man Bilder postet.
  • Es gib SIM-Karten, die man in Deutschland kaufen kann. 12GB für 60 Tage im 3G-Netz (kein LTE) kosten so unter 100€. Eine zweite SIM-Karte kann ich nicht in meinem Handy betreiben, da ich kein DUAL-SIM Handy habe. Aber ich könnte mit einem Surf-Stick die SIM-Karte am Tablet benutzen. Das würde dann schon Sinn machen, vorallem wenn es kein WLAN auf dem Campingplatz geben sollte.
  • Man könnte aber auch im Ausland versuchen, eine pre-paid SIM-Karte zu kaufen. Da gäbe es auch Möglichkeite für LTE (4G). In Schweden sind diese SIM-Karten günstig, aber in Norwegen wohl eher nicht. Außerdem gibt es wohl zusätzlich noch ein juristisches Problem in Norwegen, da man dort nur SIM-Karten kaufen kann, wenn man eine norwegische Sozialversicherungsnummer hat.
  • So oder so, man könnte natürlich auch eine SIM-Karte in einem mobilen Router verwenden. Diesen Router könnte man permanent an die Stromversorgung vom Motorrad anschließen. So würde man das Motorrad zum Hotspot umwandeln und gleichzeitig könnten mehrere Geräte über diesen Router surfen.
Unter all den Möglichkeiten favorisiere ich den mobilen Router mit einer 3G SIM-Karte, die man schon in Deutschland kauft und entsprechend konfiguriert. Im Urlaub möchte ich mich nicht dem Streß aussetzen, SIM Karten zu kaufen und diese noch irgendwie "aktivieren" zu müssen. Das wo möglich noch mit schwedischer bzw. norwegischer Bedienungsanleitung.

Das sind so die aktuellen Überlegungen und Stand der Dinge.

Donnerstag, 17. November 2016

Keine 200 Tage mehr...

Der letzte Post ist schon einpaar Monate her und die Countdown-App verrät mir, dass es keine 200 Tage mehr sind bis die große Tour startet. Beruflich bedingt konnte ich diese Reise 2016 nicht antreten und musste meinen Urlaub in das nächste Jahr, 2017, schieben. Dafür habe ich dieses Jahr einpaar andere Reisen gemacht und einige Erfahrungen gesammelt. Ich hoffe, dass ich mich nun noch besser auf den Skandinavien-Trip vorbereiten konnte.

Sattel


Die Fahrt durch die Pyrenäen zeigt doch deutliche Defizite im Backstage Bereich. Ich habe einiges ausprobiert, bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass ich meinen Sattel umarbeiten lassen muss. Das hat die Sitzbankschmiede in Darmstadt für mich erledigt. Vielen Dank dafür an dieser Stelle. Mehr geht nicht. Wie gut ich nun auf weite Strecken damit fahren kann, muss sich zeigen.

Fahreranzug


Bei hohen Temperaturen, so wie ich sie auf Korsika erlebt habe, war die bisherige Bekleidung mangelhaft. Das führte unweigerlich dazu, dass man nur in Shorts und T-Shirt fährt. Das ist aber aus Sicherheitsgründen nicht akzeptabel. Desweiteren zeigten die Regenschauer in den Alpen, was ein guter Regenschutz wert ist. Ich habe mich dazu entschieden, den Anzug von Touratech eine Chance zu geben. Im Sommer war er auf jeden Fall schon eine deutliche Verbesserung. Bei kühleren Temperaturen, die im Norden von Skandinavien zu erwarten wären, ist der Anzug nur bedingt gut geeignet. Man muss dann die zweite Schicht anziehen, was unweigerlich zu Einbußen im Komfort zu Folge hat. Der Anzug ist deutliche schwerer als mein bisheriger Textilanzug, aber das könnte eben auch für eine bessere Qualität sprechen. Ähnlich wie bei dem Sattel, wird es sich im Monster-Dauertest beweisen müssen.

Tarp


Bei dem letzten Kurztrip ging es nach Luxemburg. Bis auf das miese Wetter war es eigentlich eine schöne Reise. Bei Dauerregen ist der Aufenthalt im Kuppelzelt nur bedingt bequem. In Ruhe Essen oder sich umziehen geht im Zelt eigentlich nicht wirklich. Also was machen, wenn es die ganze Zeit regnet? Ich bin da auch eine Lösung gekommen: Tarp. Ich habe mir zwei Stangen, ein Tarp (Tuch/Plane) sowie Abspannleine usw. besorgt. Das Tarp ist ca. 3m x 3m groß und mittels Stangen auch recht schnell aufgebaut, so dass man sich bequem und trocken darunter aufhalten kann. Leider sind die Stangen etwas zu lang, um sie im Koffer transportieren zu können. Die Stangen von Tatonko fand ich sehr praktisch. Leider würden nur die Stangen bis 1,80m zusammengepackt klein genug sein, um in den Koffer verstaut werden zu können.

Stuhl, Tisch, Luftmatratze und Schlafsack


Stuhl und Tisch finde ich von Helinox interessant. Den Stuhl habe ich bei Bikern auf Korsika das erste mal gesehen und war sofort überzeugt.
Bei der Luftmatratze finde ich Expeed interessant. Bei dem Schlafsack weiß ich noch gar nichts. Bevor ich da irgendwas neues kaufe, werde ich mich im Fachhandel beraten lassen. Das alles möchte ich vor dem Kauf testen und auch schauen, in wie weit man es im Koffer unter bekommt. Da ist jetzt aber keine Eile geboten.

Scottoiler


Vor dem Trip nach Korsika musste ich die Kette wechseln. Diese war deutlich verschlissen. Gleichzeitig habe ich mir ein Scottoiler eingebaut. Dieser schmiert die Kette vermanent. In Korsika musste ich die Kette neu spannen. Das ist wohl so üblich, dass man neue Ketten nach 1.000km spannen muss. Seit dem bin ich mehr als 3.000km gefahren und der Kettendurchhang beträgt ziemlich genau 30mm also so wie es sein soll. Es ist natürlich zu früh, um eine genaue Aussage treffen zu können, aber bisher deutet alles darauf hin, dass der Verschleiß deutlich geringer ausfällt. Das wäre natürlich ganz in meinem Sinne, wenn man im Urlaub nicht so oft an der Kette arbeiten müsste.

Packtasche


Ich habe bisher viele Packtaschen ausprobiert. Als letzte Variante habe ich mir eine 89L Tasche von Touratech zugelegt. Diese kann ich quer auf den Sozius legen. Durch die große Öffnung ist der Inhalt schnell erreichbar. Das finde ich schon praktisch. Sie hat einen Durchmessen von 40cm und das ist für mein Motorrad etwas zu viel, d.h. die Tasche ich dicker, als der Soziussitz groß ist. Dadurch überlappt die Tasche und drückt am Rücken. Das ist dann wie eine Rückenlehne. Da muss man sich erst dran gewöhnen. Schöner wäre es, wenn die Tasche schmaler wäre. Aber sowas habe ich bisher nicht gefunden. Abhilfe konnte schaffen, wenn man die Tasche in der Mitte nicht so voll packt.

Routenplanung


Die Route ist soweit fertig. Ich habe sie in 50 Teile gegliedert. Ich habe mich etwas mit dem GPX-Dateiformat befasst und entsprechende Dateien für das Navi erstellt. Zusätzlich zu den Campingplätzen und Sehenswürdigkeiten habe ich auch Tankstellen eingeplant. Im Norden Skandinaviens soll es durchaus eng werden. Einen Reservekanister wollte ich nicht mitführen. Mein Motorrad hat eine Reichweite von bis zu 400km. Man müsste also nach 200km entscheiden, ob man weiter fährt oder umkehrt. Ich glaube, dass es genug Tankstellen gibt, man muss eben nur wissen, wo sie sind und diese dann auch finden. Grundsätzlich bin ich dazu übergegangen, für alle Ziele GPS Daten zu suchen. Damit klappt es immer. Ausländische Adressen sind dem Navi oft unbekannt. Im Norden habe ich einen Tagestrip mit den Hurtigruten eingeplant. Ich möchte gerne die nördliche Küste von Norwegen von der Seeseite aus vom Schiff betrachten. Das scheint wohl möglich zu sein, d.h. ich fahre von Vado (Nordosten, kurz vor Russland) mit dem Schiff bis zum Nordkap. Das ist durchaus bezahlbar, da man keine Kabine braucht, denn die Fahrt dauert "nur" 22 Stunden. Auf den Lofoten würde ich gerne Wale beobachten und weiter südlich in Norwegen einen Gletscher anschauen.

Das soll es dann erstmal wieder gewesen sein.

Sonntag, 14. Februar 2016

Die ersten Ausrüstungsgegenstände treffen ein

Das Kofferset von SW Motech bekam ich schon vor zwei Wochen. Seit dem stand es hier rum und heute nun habe ich es montiert. Der Kofferträger war sehr gut verpackt. Die Anleitung gut bebildert und beschrieben. Die Montage dauerte etwas mehr als eine Stunde. Geübte Schrauber hätten es wohl in 20 Minuten gepackt. Das komplette Trägersystem steht etwas unter Spannung. Könnte aber normal sein, da es bei der Fertigung gewisse Toleranzen gibt. Ich habe auch nicht vor, es oft an- und abzuschrauben, obwohl es ein geniales System ist und man es durch Schnellspannschrauben in wenigen Sekunden demontiert hätte. Soweit so gut. Ich habe mich immer gefragt: "Wieso sind die Alu-Topcases immer so schmal?" Da passt manchmal noch nicht ein mal ein Helm rein. Die Lösung ist mir heute klar geworden. Ich habe ein breites Topcase, welches zwei Integralhelme aufnehmen kann. Allerdings bekomme ich nun den Deckel der Seitenkoffer nicht mehr auf, da diese an das Topcase stoßen. Ich musste schon etwas schmunzeln, da die Antwort auf meine Frage so einfach war. Das bedeutet nun auch, dass ich eine Antwort auf eine weitere Frage erhalten habe: "Brauche ich ein Alu-Topcase oder reicht mein altes aus?" Tja, da wird wohl auch ein neues Topcase fällig. Warten wir mal auf die nächste Rabattaktion.
Die Seitenkoffer sitzen fest und stabil am Träger. Das überzeugt mich, hatte ich doch anfangs meine Zweifel. Ich habe im Vorfeld auch Testberichte gelesen. Aber teilweise fand ich diese überzogen, so denke ich immer noch an die Aussage eines Testberichtes, der es kritisierte, dass ab 160 km/h, diese Seitenkoffer etwas die Fahreigenschaft beeinflussen. Hallo? Ich frage ich, wer es überhaupt so eilig haben könnte, gerade mit viel Gepäck. Deshalb denke ich, dass bei meiner angestrebten maximalen Reisegeschwindigkeit von 120 km/h (eher 80-100 km/h) alles okay sein wird.
Die Isomatte von Explorer kam auch schon vor einigen Tagen. Bisher habe ich nur eine Nacht darauf verbracht. Ich werde diese aber öfters testen, bevor ich mir sicher bin, dass ich diese auf die Reise mitnehme. Das Aufblasen und Einpacken klappten einwandfrei. Passt auch alles wieder in den Packsack. Ich werde mir noch eine kleine Antirutschmatte kaufen und an das Kopfkissen nähen. Auf der Kunststoffoberfläche der Matte rutscht das Kissen sonst zu sehr hin und her. Aber hier bin ich guter Dinge, dass mit der Isomatte alles okay ist.
Gestern kam auch das Zelt Coleman Monviso 3. Ich habe es gleich mal im Keller ausprobiert. Im Garten wäre es besser gewesen, aber bei dem schlechten Wetter wollte ich es mir nicht antun. Das Packmaß ist wirklich erstaunlich klein. Allerdings nur, wenn man es neu geliefert bekommt. Der Aufbau hat beim ersten Mal etwas weniger als 10 Minuten gebraucht. Im Freien wär es schneller gegangen, da es im Keller doch beengt ist. Mir gefiel, dass man die Stangen "nahtlos" zusammenstecken kann. Dadurch bleibt man beim Reinschieben durch die Schlaufen nirgends hängen. Etwas überrascht war ich, dass das Vorzelt nicht von alleine stehen bleibt. Man muss es zwingend mit Heringen fixieren. Das ging im Keller natürlich nicht. Überrascht war ich auch, dass das Innenzelt bereits eingehängt war. Somit war ich schnell fertig. Das Zusammenpacken gelingt alleine natürlich nicht so gut. Man schafft auch nicht mehr das Packmaß von 40 cm. Ist eigentlich logisch. Wenn der Boden 2 m breit ist und man die verdreckte Bodenplane beim Zusammenlegen immer außen sein soll, so halbiert man immer durch das Zusammenlegen die Breite. Also beim ersten Übereinanderlegen ist es noch 1 m breit. Beim weiteren Zusammenlegen nur noch 50 cm und nicht 40 cm. Man könnte natürlich auch den Boden 5x 40 cm überschlagen (einrollen). Dann würde aber das Innenzelt mit der dreckigen Außenseite vom Boden verschmutzt werden. Letztendlich bekommt man es eh nicht wieder so klein verpackt, wie es im Werk passiert.
Zeitgleich mit dem Zelt erhielt ich auch das Topfset von GSI, bestehend aus 2 Töpfen, einer Pfanne, 2 Deckel mit Ausgussöffnungen (Nudelsieb) und einem klappbaren Griff. Den Griff kann man an die Töpfe oder Pfanne aufschieben. Allerdings klappt es nicht so gut, wie ich es mir wünschen würde. So lange der Topf noch kalt und leer ist, geht es noch. Ich befürchte aber, dass es nervig wird, wenn man beim Kochen die Töpfe wechsel möchte und damit auch den Griff. Ist gar nicht so einfach den Griff abzubekommen. Deshalb werde ich mir noch einen zweiten Griff bestellen. Besser ist das. Das ganze Set wird in eine Tasche gestellt und verpackt. Diese Tasche ist wasserdicht und kann als Spülbecken benutzt werden. Naja, wieso nicht, wenn nichts besseres vorhanden ist.
Letztes Jahr hatte ich mir bereits Gepäckrollen von Louis gekauft. Diese sind sehr günstig, stabil und wasserdicht. Heute habe ich diese mit Zelt und Isomatte gefüllt und auf die Seitenkoffer gestellt und verzurrt. Passt soweit alles gut. Es gibt auch Gepäckrollen, die man auf der Längsseite öffnen und zusammenrollen kann, ähnlich einer Reisetasche. Das macht das Einpacken sicherlich einfacher. Bin da auch noch am überlegen, ob diese Art für mich besser wäre.
Nächste Woche sollte der Schlafsack und der Gaskocher eintreffen.

Hier schon mal die ersten Fotos von heute.
Koffer mit Gepäckrolle (2 Größen)

2x 45 Liter Seitenkoffer plus 48 Liter Topcase

Hier sieht man deutlich, dass die Deckel von den Seitenkoffern beim Öffnen an das Topcase treffen.

Montag, 8. Februar 2016

Alles begann am Anfang

Letztes Jahr, bei der Motorrad-Tour in die Vogesen, kam der Gedanke auf, eine größere Reise mit dem Motorrad zu unternehmen. Ich war schon zweimal in Skandinavien bzw. Nordkap. Das letzte Mal ist allerdings auch schon über 15 Jahre her. Deshalb dachte ich mir, dass die Zeit gekommen wäre, jetzt mal mit dem Motorrad zum Nordkap zu fahren.

Ich habe mich mit ein paar Freunden darüber unterhalten. Die erste Idee war, über das Baltikum anzureisen. In Tallinn mit der Fähre nach Helsinki überzusetzen und dann weiter durch Finnland zu fahren. Ich konnte aber im Internet nur wenige Campingplätze im Baltikum finden und so habe ich mich entschlossen, auf die alt bewährte Route zurück zugreifen. Ich erinnerte mich, dass wir damals von Saßnitz nach Trelleborg mit der Fähre gefahren sind. Der Vorteil liegt darin, dass die Fähre nachts fährt. Man kann also am Samstag nach Saßnitz fahren, nachts übersetzen und ist am sehr frühen Morgen in Trelleborg. Ich kann mich noch sehr gut an den wunderschönen Sonnenaufgang auf der Ostsee erinnern. Bei absoluter ruhiger See und sternenklarem Himmel hat sich dieses Bild in meinem Gedächtnis verewigt.

Je mehr ich über diese Reise nachgedacht habe, umso öfter stellte sich mir die Frage: Wie plant man sowas richtig? Kann man sowas überhaupt planen? Der erste Gedanke war, einfach drauf los zu fahren und zu schauen, wie man ankommt. Geht bestimmt super in Schweden. Aber etwas mehr an Planung darf es dann schon sein. Der Gedanken, eine Sehenswürdigkeit verpassen zu können, nur weil man die Strecke ungünstig gefahren ist, lies mir keine Ruhe. Reiseführer in Form eines Buches sind für mich eine große Hilfe und meiner Meinung nach, ein guter Einstieg um sich in Urlaubsstimmung zu bringen. Ich habe festgestellt, dass die Auswahl an guter Lektüre überschaubar ist. Das macht die Auswahl leichter. Man muss sich klar machen, dass die meisten Sehenswürdigkeiten im Süden Skandinaviens anzutreffen sind. Daher befasst sich der größte Teil eines Reiseführers mit dem kleinsten Teil des Landes. Schon verrückt.

Für die Planung der Route ist Google maps eine super Erfindung. Man kann dort eigene Landkarten anlegen, in denen man wiederum eigene Orte abspeichern kann. Nachdem ich herausgefunden habe, wie man es macht, habe ich alle für mich interessanten Orte aus dem Reiseführer in meiner Landkarte abgespeichert. Am besten gelingt es, wenn man die GPS Angaben hat, denn nicht alles hat immer eine Adresse. Große Ortschaften möchte ich auslassen. Davon habe ich im Alltag genug. Nachdem nun klar war, was ich mir anschauen möchte, musste ich die Ortschaften noch in die richtige Reihenfolge bringen. Am Ende eines Tages brauche ich immer einen Campingplatz zum Übernachten. Ich bin mal davon ausgegangen, dass ich pro Tag etwa 300-400 km zurücklegen kann. Man könnte vielleicht auch noch mehr schaffen, aber es muss auch noch Zeit bleiben, um sich was anschauen zu können. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h wäre ich so schon 5-7 Stunden täglich unterwegs (reine Fahrzeit).

Man kann die gespeicherten Orte in eine KML-Datei runterladen und mit Excel öffnen. Dann hat man schon mal eine gute Liste für unterwegs inkl. GPS Angaben (wichtig fürs Navi). Zusätzlich kann man diese GPS Angaben zu einem Hyperlink zusammen basteln und bei motoplaner eine Route ausrechnen lassen. wow ... alleine in Schweden wären es bei mir über 7.000 km (nur die Hinfahrt wohlgemerkt). Das war ein Schock, als mir klar wurde, dass diese Reise wohl in 3-4 Wochen nicht zu machen ist. Dann kam auch schon mal der Gedanke auf, dass ich höchstwahrscheinlich auch einen Reifenwechsel und Inspektion im Norden Skandinaviens brauchen werde. Das macht die Planung nicht einfacher. Wie soll ich von Deutschland aus einen Werkstattermin ausmachen? Selbst Honda Deutschland konnte bis jetzt nicht weiterhelfen. Das wird also noch spannend.

Bei der weiteren Reiseplanung habe ich mir Norwegen angeschaut und es fällt auf, dass es ziemlich weit im Nord-Osten anfängt. Von Nordschweden aus müsste man Quer durch Finnland fahren, um in Kirkenes mit der Fahrt durch Norwegen zu beginnen. In dem Reiseführer für Norwegen habe ich was von Tourismusstraßen gelesen. Das sind besonders sehenswerte Teilstrecken, die besonders gut ausgebaut wurden. Ich fand es genial. Das hat mir die Planung wesentlich erleichtert. Ich musste nur noch diese "Norwegischen Landschaftsrouten" verbinden.

Nachdem die Route so halbwegs erstellt war, habe ich mir Gedanken über die Ausrüstung gemacht. Für mich war von Anfang an klar, dass ich Zelten möchten. Es ist nicht nur günstig, sondern gibt mir auch ein Stück Gefühl von Freiheit. Meine Campingausrüstung ist nun auch schon in die Jahre gekommen. Ich habe lange nach einem Zelt gesucht und glaube, das richtige für mich gefunden zu haben. Kuppelzelte sind für mich die richtige Wahl. Die kann man einfach und alleine in kurzer Zeit aufbauen. Sie sind stabil und lassen sich auch mal verrücken. Ich habe ein Zelt gefunden, welches verpackt nur 43 cm lang ist. Das eröffnet neue Möglichkeiten beim Verstauen, da ich es sogar noch im Seitenkoffer unter kriegen könnte. Als nächstes habe ich mir Gedanken über den Schlafplatz gemacht. Isomatte, Luftmatratze oder Feldbett? Feldbetten klingen super, sind aber zu hoch für Kuppelzelte. Luftmatratzen sind m.E. die bequemste Art zu liegen. Hätte ich auch gerne wieder genommen, aber ich habe beim letzten Campingurlaub schlechte Erfahrungen mit der Qualität gemacht. Wenn man 3 Luftmatratzen in einer Woche verbraucht, weil diese undicht werden, macht es keinen Sinn. Schade eigentlich. Deshalb probiere ich nun selbst-aufblasbare Isomatten aus. Auch hier habe ich viel im Internet gesucht und bin fündig geworden. Ich muss sagen, dass ich schon überrascht bin, wie gut diese funktionieren. Es bleibt aber abzuwarten, ob diese über mehrere Wochen hält. Als nächstes werde ich mir noch Schlafsäcke anschauen.

Damit das alles gut zu transportieren geht, habe ich mir bei einer Rabattaktion neue Seitenkoffer bestellt. Der Vorteil ist, dass man auf dem Deckel noch sperriges Gepäck befestigen kann. Ich bin auch sehr begeistern von Gepäckrollen. Die sind super. Da passt eine Menge rein und alles bleibt trocken. Ich wollte noch einen Klappstuhl und einen Campingtisch mitnehmen. Das ist alles recht sperrig und müsste idealerweise auf dem Koffer verstaut werden können. Ich habe mir auch viele Gedanken um das Kochen gemacht. Die Auswahl an raffinierten Campingkochern ist enorm. Kein Vergleich zu früher. Ich denke, dass ein Gaskocher für mich das richtige wäre. Da gibt es grundsätzlich zwei Varianten. Die, die direkt auf einer Gaskartusche geschraubt werden und die, bei denen der Brenner auf dem Boden steht und mit einem Schlauch mit der Gaskartusche verbunden werden. Ich favorisiere die letzte Variante. Zum einen ist der Schwerpunkt tiefer, d.h. der Kochtopf steht stabiler und kippt nicht so schnell um, zum anderen befindet sich das Ventil weit weg von der Flamme und so verbrennt man sich nicht die Finger. Außerdem ist ein Wechsel der Kartusche auch bei heißem Brenner möglich.

Was mir auch ganz nützlich scheint, sind die Reisehandtücher. Wenn die wirklich funktionieren, dann spart es echt viel Platz. Muss ich in den nächsten Wochen unbedingt noch ausprobieren. Das Reisekissen, welches ich mir gekauft habe, war eine Enttäuschung. Für mich unbrauchbar. Da muss ich mir noch was anderes überlegen. Da ich auch vorhabe, meinen Blog auch von unterwegs zu schreiben, ich aber auch Fotos mit der Digitalkamera machen möchte, stellte sich mir schon immer die Frage: Wie kommen diese Bilder auf mein Handy ohne PC? Die Lösung ist einfach wie simple. Es gibt Kartenlesegeräte, die man direkt an die USB Buchse vom Handy stecken kann. Klasse Sache. Auch das muss ich noch vor dem Urlaub testen.

Jetzt ist es doch mehr Text geworden, als ich schreiben wollte. Zusammenfassend kann man festhalten, dass es mir Spaß macht, diese Tour zu planen. Folgende Produkte haben mich überzeugt bzw. werde ich mir noch genauer anschauen:
  • Google maps
  • Primus Easyfuel II Duo (Kocher zzgl. Windschutz)
  • Coleman Monviso Zelt 3 Personen
  • Explorer Thermomatte selbstaufblasend 200 x 66 x 10
  • Micro OTG USB Adapter
  • Daunenschlafsack
  • SW Motech Alu-Track Seitenkoffer
So Freunde, das war's für heute.