Sattel
Die Fahrt durch die Pyrenäen zeigt doch deutliche Defizite im Backstage Bereich. Ich habe einiges ausprobiert, bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass ich meinen Sattel umarbeiten lassen muss. Das hat die Sitzbankschmiede in Darmstadt für mich erledigt. Vielen Dank dafür an dieser Stelle. Mehr geht nicht. Wie gut ich nun auf weite Strecken damit fahren kann, muss sich zeigen.
Fahreranzug
Bei hohen Temperaturen, so wie ich sie auf Korsika erlebt habe, war die bisherige Bekleidung mangelhaft. Das führte unweigerlich dazu, dass man nur in Shorts und T-Shirt fährt. Das ist aber aus Sicherheitsgründen nicht akzeptabel. Desweiteren zeigten die Regenschauer in den Alpen, was ein guter Regenschutz wert ist. Ich habe mich dazu entschieden, den Anzug von Touratech eine Chance zu geben. Im Sommer war er auf jeden Fall schon eine deutliche Verbesserung. Bei kühleren Temperaturen, die im Norden von Skandinavien zu erwarten wären, ist der Anzug nur bedingt gut geeignet. Man muss dann die zweite Schicht anziehen, was unweigerlich zu Einbußen im Komfort zu Folge hat. Der Anzug ist deutliche schwerer als mein bisheriger Textilanzug, aber das könnte eben auch für eine bessere Qualität sprechen. Ähnlich wie bei dem Sattel, wird es sich im Monster-Dauertest beweisen müssen.
Tarp
Bei dem letzten Kurztrip ging es nach Luxemburg. Bis auf das miese Wetter war es eigentlich eine schöne Reise. Bei Dauerregen ist der Aufenthalt im Kuppelzelt nur bedingt bequem. In Ruhe Essen oder sich umziehen geht im Zelt eigentlich nicht wirklich. Also was machen, wenn es die ganze Zeit regnet? Ich bin da auch eine Lösung gekommen: Tarp. Ich habe mir zwei Stangen, ein Tarp (Tuch/Plane) sowie Abspannleine usw. besorgt. Das Tarp ist ca. 3m x 3m groß und mittels Stangen auch recht schnell aufgebaut, so dass man sich bequem und trocken darunter aufhalten kann. Leider sind die Stangen etwas zu lang, um sie im Koffer transportieren zu können. Die Stangen von Tatonko fand ich sehr praktisch. Leider würden nur die Stangen bis 1,80m zusammengepackt klein genug sein, um in den Koffer verstaut werden zu können.
Stuhl, Tisch, Luftmatratze und Schlafsack
Stuhl und Tisch finde ich von Helinox interessant. Den Stuhl habe ich bei Bikern auf Korsika das erste mal gesehen und war sofort überzeugt.
Bei der Luftmatratze finde ich Expeed interessant. Bei dem Schlafsack weiß ich noch gar nichts. Bevor ich da irgendwas neues kaufe, werde ich mich im Fachhandel beraten lassen. Das alles möchte ich vor dem Kauf testen und auch schauen, in wie weit man es im Koffer unter bekommt. Da ist jetzt aber keine Eile geboten.
Scottoiler
Vor dem Trip nach Korsika musste ich die Kette wechseln. Diese war deutlich verschlissen. Gleichzeitig habe ich mir ein Scottoiler eingebaut. Dieser schmiert die Kette vermanent. In Korsika musste ich die Kette neu spannen. Das ist wohl so üblich, dass man neue Ketten nach 1.000km spannen muss. Seit dem bin ich mehr als 3.000km gefahren und der Kettendurchhang beträgt ziemlich genau 30mm also so wie es sein soll. Es ist natürlich zu früh, um eine genaue Aussage treffen zu können, aber bisher deutet alles darauf hin, dass der Verschleiß deutlich geringer ausfällt. Das wäre natürlich ganz in meinem Sinne, wenn man im Urlaub nicht so oft an der Kette arbeiten müsste.
Packtasche
Ich habe bisher viele Packtaschen ausprobiert. Als letzte Variante habe ich mir eine 89L Tasche von Touratech zugelegt. Diese kann ich quer auf den Sozius legen. Durch die große Öffnung ist der Inhalt schnell erreichbar. Das finde ich schon praktisch. Sie hat einen Durchmessen von 40cm und das ist für mein Motorrad etwas zu viel, d.h. die Tasche ich dicker, als der Soziussitz groß ist. Dadurch überlappt die Tasche und drückt am Rücken. Das ist dann wie eine Rückenlehne. Da muss man sich erst dran gewöhnen. Schöner wäre es, wenn die Tasche schmaler wäre. Aber sowas habe ich bisher nicht gefunden. Abhilfe konnte schaffen, wenn man die Tasche in der Mitte nicht so voll packt.
Routenplanung
Die Route ist soweit fertig. Ich habe sie in 50 Teile gegliedert. Ich habe mich etwas mit dem GPX-Dateiformat befasst und entsprechende Dateien für das Navi erstellt. Zusätzlich zu den Campingplätzen und Sehenswürdigkeiten habe ich auch Tankstellen eingeplant. Im Norden Skandinaviens soll es durchaus eng werden. Einen Reservekanister wollte ich nicht mitführen. Mein Motorrad hat eine Reichweite von bis zu 400km. Man müsste also nach 200km entscheiden, ob man weiter fährt oder umkehrt. Ich glaube, dass es genug Tankstellen gibt, man muss eben nur wissen, wo sie sind und diese dann auch finden. Grundsätzlich bin ich dazu übergegangen, für alle Ziele GPS Daten zu suchen. Damit klappt es immer. Ausländische Adressen sind dem Navi oft unbekannt. Im Norden habe ich einen Tagestrip mit den Hurtigruten eingeplant. Ich möchte gerne die nördliche Küste von Norwegen von der Seeseite aus vom Schiff betrachten. Das scheint wohl möglich zu sein, d.h. ich fahre von Vado (Nordosten, kurz vor Russland) mit dem Schiff bis zum Nordkap. Das ist durchaus bezahlbar, da man keine Kabine braucht, denn die Fahrt dauert "nur" 22 Stunden. Auf den Lofoten würde ich gerne Wale beobachten und weiter südlich in Norwegen einen Gletscher anschauen.
Das soll es dann erstmal wieder gewesen sein.
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